Workshops Fachtagung DaBEI e.V. & BAGE e.V. für Elterninitiativen und kleine freie Träger 2025 in Potsdam

Unsere Workshopangebote

Facetten von Vielfalt auf Trägerebene
Vorstand wechsel Dich: Gemeinsames und Unterschiedliches für eine gute Nachfolge

Roland Kern, DaKS e.V. Berlin / Sebastian Gütte (Kita Spielhaus e.V. Potsdam)

Elterninitiativen brauchen und leben von vielfältigen Menschen, die sich bereit erklären, sich als Vorstand in einem e.V. einzubringen.
Ein permanenter Wechsel von Personen ist dabei vorprogrammiert, denn irgendwann ist auch das letzte Kind der Super-Vorstandsfrau oder -mann in der Schule. Und was passiert dann? Wie organisieren wir eine gute Nachfolge/Übergabe? Vor welchen Schwierigkeiten und Herausforderungen stehen wir? Wer bringt was Neues mit ohne das Bewährte in Frage zu stellen? Und was passiert eigentlich, wenn sich kein neuer Vorstand findet? Wieviel Gemeinsames und Unterschiedliches braucht es in diesem Zusammenhang?

Facetten von Vielfalt im Leitbild von Elterninitiativen
Wieviel Kollektiv steckt heute noch in Elterninitiativen?

Martina Ernst & Birgit Rauschke, Landesarbeitsgemeinschaft Elterninitiativen Niedersachsen/Bremen e.V.& Johannes Wilk (Freie Schule Woltersdorf e.V.)

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass es die Kinderladenbewegung ohne einen Kollektivgedanken in der Form niemals gegeben hätte. Und ebenso wenig dürften Elterninitiativen heute ganz ohne solidarisches Miteinander funktionieren. Dennoch stellt sich vielen von uns immer häufiger die Frage, wieviel Kollektiv in den Kinderläden mittlerweile durch Dienstleistung ersetzt wurde. Und welche Auswirkungen es auf die Kindergruppen hat, wenn das Miteinander der Eltern für sie immer weniger sichtbar ist, und zugleich eine Pädagogik den Alltag prägt, in der die Idee von „Gruppe“ der individuellen Bedürfnisorientierung immer häufiger nachgeordnet ist. Was bedeutet diese Entwicklung für eine demokratische Gesellschaft? Ist das Konstrukt „Gruppe“ für die Demokratiebildung erforderlich oder ist das gestärkte Individuum eine ebenso gute oder sogar bessere Lösung? Wie lässt sich ein verloren gegangener Kollektivgedanke überhaupt wiederbeleben?

Facetten von Vielfalt im Team
Bunter Strang – starkes Garn: Konflikte als Motor für Veränderung und Entwicklung

Christian Fazekas, Coach & Lernbegleiter

Elterninitiativen und kleine freie Träger können so vielfältig sein und die Vielfalt fängt vor allem bei uns Menschen an, die die Einrichtung mit Leben füllen. Das respektvolle Miteinander ist dabei prägend für ein Team. Aber was machen wir, wenn uns Vielfalt überfordert und wir in einzelnen Situationen irritiert über andere Haltungen und Erwartungen sind und uns fehl am Platz fühlen? Wie meistern wir solche Situationen, ohne respektlos und diskriminierend dem Anderen gegenüber zu sein, um Vielfalt am Arbeitsplatz überhaupt als Chance für das Gemeinsame zu erleben? Mit Euch zusammen wollen wir alltagstaugliche Werkszeuge besprechen, die für ein respektvolles Miteinander stehen.

Facetten von Vielfalt im Ganztag
Wir haben eine Wahl! – Demokratiebildung im Ganztag

Julia Klimczak, Alternativer Wohlfahrtsverband Sozial & Alternativ (SOAL e.V.) und Anja Klan & Silke Kipper (Landweg e.V.)

Wie können wir Kinder für demokratische Prozesse begeistern und sie dazu ermächtigen, künftige Mitgestalter*innen unserer Gesellschaft zu werden? Eine einfache Mehrheitsabstimmung unter Kindern kann ein erster Schritt sein – doch Demokratiebildung ist so viel mehr! Wir verstehen alle Facetten von Partizipation als Eckpfeiler der demokratischen Bildung. In diesem Workshop tauchen wir mit einem Perspektivwechsel in demokratische Prozesse aus Sicht der Kinder ein. Wir stellen euch Beispiele von Mitsprache, Mitwirkung und Mitbestimmung aus Ganztagseinrichtungen in Brandenburg und Hamburg vor. Gemeinsam diskutieren wir anhand der Beispiele,
wie Fachkräfte und Träger, Kinder und Erwachsene Partizipation und Demokratiebildung in der Praxis stärken können. Wie sorgen wir dafür, dass demokratische Prozesse im Alltag gelingen? Und welche rechtlichen Grundlagen unterstützen uns dabei? Denn die Gesetze lassen uns keine Wahl mehr: Partizipation ist Kinderrecht!

Facetten von kultureller Vielfalt
Mein Name hat eine Geschichte

Kim Ehlers-Klier, Erziehungsbegleiterin, Dozentin für Kommunikation, Konfliktbearbeitung, Biographiearbeit und Theaterpädagogin

Unser Name begleitet uns durch unser ganzes Leben. Über unsere Namen zu sprechen bedeutet, sehr persönliche Geschichten zu erzählen. Diese Erzählung ist eng verknüpft mit unserer eigenen Biografie und eigenen Kultur sowie mit den Vorstellungen und Werten der Menschen, die uns unseren Namen gegeben haben. Und alle Menschen, Kinder, Eltern und Kolleg*innen in unseren Einrichtungen, bringen ihren jeweils ganz eigenen Namen mit. Abhängig von unserer individuellen Biografie öffnen manche Namen gleich Türen oder wecken Erinnerungen verschiedenster Art,
und manche packen wir vielleicht ganz unbeabsichtigt in bestimmte Schubladen. Dieser Workshop lädt dazu ein, uns gegenseitig die Geschichten unserer Namen zu erzählen. Wir wollen uns eigene Vorstellungen bewusst machen und gemeinsam entdecken, wie der achtsame Umgang mit unseren Namen zu einem offenen und vielfältigen Miteinander in der Kita beitragen kann.

Facetten von Vielfalt im Kontext von Diskriminierungen
Haltung zeigen – menschenverachtenden Positionen widersprechen

Wiebke Eltze, Dipl.-Politikwissenschaftlerin, freie Referentin in der Rassismus- und Rechtsextremismusprävention und Demokratieförderung, Bildungsreferentin der Fachstelle Gender, GMF & Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung

„Diskriminierende Aussagen machen mich oft sprachlos“ „Macht es Sinn, jetzt zu diskutieren – oder habe ich noch andere Handlungsoptionen?“ „Dann gingen mir die Argumente aus…“ „Darf ich im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit ‚politisch’ argumentieren – oder muss ich es sogar?“ Viele Menschen stoßen in ihren beruflichen Rollen und in privaten Kontexten an ihre Grenzen, wenn es darum geht, Meinungen oder Positionen zu beziehen, wenn Vielfalt und Demokratie in Frage gestellt werden. Im Workshop wollen wir den Fokus auf eigene Gesprächsstrategien legen, mit denen wir diskriminierenden, abwertenden und verletzenden Aussagen begegnen können. Dazu gehört die Klärung der Frage, wann und mit wem ich eine argumentative Auseinandersetzung führen möchte oder sogar muss! Wann und warum möchte ich pauschalisierenden, verletzenden Inhalten etwas entgegensetzen?  Ausgehend von den jeweiligen Situationen, in denen sich die Teilnehmenden selbst befinden, erproben wir in kurzen Übungen exemplarisch mögliche  Gesprächsstrategien.

Facetten von Vielfalt im Kontext von sexuellen Identitäten
Was wird`s denn: Mädchen, Junge, Kind? – Die vielen Dimensionen von Geschlecht

Maik Hoffmann, Erzieher aus der Konsultationskita Zauberstein in Hohen Neuendorf

In unserer Welt besteht eine große Diskrepanz zwischen dem, was Erwachsene Kindern erzählen oder erklären und dem, was Kinder täglich beobachten können. Klassische Rollenbilder von Frau und Mann prägen unsere Gesellschaft und findet größtenteils
ihre Entsprechung in unserem Alltag. Aber passt das immer zu den Beobachtungen von Kindern und der Entwicklung der eigenen sexuellen Identität? Wie können wir von gesellschaftlichen Zuschreibungen im Rahmen von Farben und Sprache abweichen, um egenüber den vielen Dimensionen von Geschlechtern gleichberechtigt zu sein? Kleidung, Spielzeug, Zahnbürsten oder Überraschungseier sind farblich geschlechtlich geprägt und assoziieren Zuschreibungen und fördern Gleichheiten, die wenig Raum für die Vielfalt von Geschlechtern lässt. In diesem Workshop gehen wir auf die vielen Dimensionen von Geschlecht und sexuellen Identitäten ein, um Kinder in ihrer sexuellen Orientierung und Identität wertfrei begleiten und unterstützen zu können.

Facetten von Vielfalt im Kontext von Inklusion
„Die Puppe sieht aus wie ich…“- Über die Relevanz von Sichtbarkeit und die Bedeutung von Zugehörigkeit

Yvonne Ader & Sandra Hörner, Dachverband Stuttgarter Eltern-Kind-Gruppen e.V.

Kinder entnehmen ihrer Umwelt Informationen über sich und die Welt. Sie konstruieren sich ihr Bild von sich selbst und von anderen Menschen. Räume und ihre Lernumgebung wirken als Spiegel und Fenster. Die inklusive und vorurteilsbewusste Gestaltung der Lernumgebung unterstützt das Ziel, jedes Kind in seiner Identität zu stärken und weitere Aspekte von Vielfalt zu thematisieren. Wie muss die Lernumgebung gestaltet sein, damit sich alle Kinder und Familien willkommen und angenommen fühlen? Welche Botschaften senden wir mit dem, was sichtbar wird und dem, was bisher unsichtbar bleibt? Welchen Einfluss haben einseitige und stereotype Darstellungen auf junge Kinder? Wie können wir sie entdecken und vermeiden? Welche Materialien und Kinderbücher unterstützen eine inklusive und vorurteilsbewusste Arbeit? Diesen Fragen werden wir im Workshop nachgehen. Ein Impuls mit Praxisbeispielen und vielfältigen Materialien geben Anregungen und laden  um Austausch ein.

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